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Großlehnaer Husarenritt nach Delitzsch

Als vor dem ersten Spieltag der neuen Saison die Mannschaften aufgestellt wurden, gab es lange Gesichter: Nur 12 Spieler hatten am Spielsonntag Zeit, zuwenig, um 16 Bretter zu besetzen. Am Ende entschied man sich für eine „gerechte Aufteilung“ der Spieler auf beide Mannschaften. Das bedeutete, daß die erste mit sechs Spielern nach Delitzsch reiste. Mit voller Besetzung wäre es eine ausgeglichene Sache gewesen, mit einem 0 : 2 – Rückstand von Beginn an ging es nur darum, das Gesicht zu wahren. Und das gelang!

Verena Nagel hatte ihren Gegner sicher im Griff und konnte die Partie schnell zu ihren Gunsten entscheiden. In seinem ersten Einsatz für Großlehna hatte Uwe Franke eine verschachtelte Stellung erreicht, in der keiner der beiden Spieler mehr Fortschritte erzielen konnte. Also ein Remis für den ehemaligen Fortuna-Leipzig-Spieler. Auch Heiko Hübner erhielt ein Remisangebot seines Gegners, daß er angesichts seiner beengten Stellung nicht ablehnen konnte. Die nächste beendete Partie war die von Reinhard Dahlmann. Er übte immer leichten Druck auf die Stellung seiner Gegnerin aus und in Zeitnot fand sie nicht die besten Verteidigungszüge. So verlor sie einige Bauern und bald auch die Lust am Weiterspielen. Somit stand es 3 : 3 und eine Überraschung lag in der Luft. An den beiden verbleibenden Brettern wurde mit offenem Visier gekämpft. Der Gegner von Uwe Meißner warf alles nach vorn, vernachlässigte aber die Sicherheit seines eigenen Königs. Mit einem schönen Konter bestrafte der Großlehnaer diesen Fehler. 4 : 3 für Großlehna, ein Mannschaftspunkt mit dem niemand gerechnet hatte, war schon sicher. In der letzten Partie hatte der Delitzscher Spieler einiges Material ins Geschäft gesteckt und hoffte auf einen durchschlagenden Angriff. Aber Silvio Brandt neutralisierte die gegnerischen Drohungen und kam in deutlichen Vorteil. Noch vor Erreichen der Zeitkontrolle gab der Gegner auf und die Sensation war perfekt. Ein 5 : 3 – Sieg mit sechs Spielern gegen einen an allen Brettern mindestens gleichwertigen Gegner gelingt nicht alle Tage. Die beteiligten Spieler konnten es selbst kaum fassen. Damit hat die erste Mannschaft einen wichtigen Schritt zum Saisonziel Klassenerhalt in der 2. Landesklasse getan.

Leider gelang der zweiten Mannschaft kein ähnliches Husarenstück mit nur sechs Spielern. Der große Staffelfavorit SK Fortuna Leipzig II baute die 2 : 0 – Vorgabe zu einem 7 : 1 – Sieg aus. Nur Dieter Wolf und Thomas Ehlert konnten ein Unentschieden erreichen.